
05.07.23 | News
Austausch zu Klimaschutzstrategien der ARGE Donaustädte in Straubing
Stadt Straubing empfing dazu Klimaschutz-Verantwortliche und Wirtschaftsförderer aus den Städten Regensburg, Deggendorf und Passau.
Klimaschutzstrategien und Nachhaltigkeitskonzepte der Kommunen standen beim jüngsten Arbeitstreffen der ARGE Donaustädte im Fokus. Dritter Bürgermeister Straubings, Werner Schäfer, und die städtische Wirtschaftsförderung empfingen dazu Klimaschutz-Verantwortliche und Wirtschaftsförderer aus den Städten Regensburg, Deggendorf und Passau. Mit dabei auch Vertreter der Energieagentur Regensburg.
Straubing auf dem Weg zur „Global Nachhaltigen Kommune“ – damit startete Klimaschutzmanager Thomas Schindlbeck die Vortragsreihe. Er stellte das Engagement des Nachhaltigkeitsbeirats vor und ging insbesondere auf energiepolitische und stadtplanerische Maßnahmen zur Nachhaltigkeitsförderung ein. Mit der Stadt-Raum-Grün-Strategie und den innerstädtischen Renaturierungsmaßnahmen stärke Straubing seine Klimaresilienz. Wirtschaftsförderin Daniela Bachmeier stellte im Anschluss die Klimaschutzinitiativen der Wirtschaftsförderung vor, darunter das CSR-Netzwerk Straubing, das Zertifizierungsprogramm Ökoprofit sowie das Ausweisungs- und Besiedlungskonzept für das Nachhaltige Gewerbegebiet Eglseer Breite.
Zukunftsbranchen im Fokus behalten
Wie können wir in Zeiten der großen Transformation unsere Wirtschaftskraft erhalten? Diese Frage stellt sich auch Regensburg. Mit Lenkungsgruppe, Energieteam, Stabsstelle Klimaschutz und Energieagentur sind in Regensburg zahlreiche Akteure mit den relevanten Themen befasst. „Produktiv – gerecht – grün“ laute die Leitlinie, so EU-Koordinator Klaus Grepmeier. Mit Fokus auf Zukunftsbranchen wie Green Tech und Future Mobility will Regensburg auch weiterhin High-Tech-Standort bleiben. Lilli Wolff von der Energieagentur Regensburg stellte die Meilensteine des Green Deal Regensburg vor, der die Klimaneutralität Regensburgs bis zum Jahr 2035 zum Ziel hat. In Deggendorf laufen alle Fäden in Sachen Klimaschutz bei der Stadtplanung zusammen. Im Rahmen eines Klimaanpassungskonzepts werden Handlungsempfehlungen auf Quartiersebene entwickelt. Mit Hilfe eines digitalen Zwillings können Starkregenereignisse simuliert werden, so Stadtplaner Klaus Busch. Die kommunalen Handlungsmöglichkeiten des Rahmenklimaschutzkonzepts stellte Klimaschutzmanager Stefan Stricker vor. Er verwies auch auf die Vorbildfunktion der Verwaltung, die nicht nur planen, regulieren und versorgen müsse, sondern auch selber als Verbraucher auf umweltfreundliches Handeln achten müsse, so etwa bei der energetischen Sanierung der städtischen Liegenschaften oder beim Fuhrpark.
Passau: Klimaneutral bis 2050
Klimaneutralität bis zum Jahr 2050 strebt die Stadt Passau an, wie Klimaschutzmanager Wolfgang Seiderer und Umweltberaterin Carolin Stadler berichteten. In Zusammenarbeit mit einer Beratungsagentur wurde ein umfassendes Klimaschutzkonzept erarbeitet. Die definierten Maßnahmen sollen nun in den jeweils zuständigen Fachstellen umgesetzt werden, was angesichts der überall herrschenden Personalnot nicht ganz leicht ist. Der Austausch der Donaustädte lieferte gewinnbringenden Input sowie Inspiration für neue, zielführende Maßnahmen. Ausführlich diskutiert wurden die unterschiedlichen organisatorischen Strukturen und Verantwortlichkeiten wie auch die finanziellen Kapazitäten, die für die Aufgaben zur Verfügung stehen. Nicht überall kann man auf die „klassische Klima-Million“ zurückgreifen. Eine stärkere finanzielle Unterstützung durch Land und Bund wäre dringend nötig, darüber ist man sich einig. Gemeinsam ist den vier Donaustädten, dass die Klimatransformation überall unter Einbindung der Öffentlichkeit passiert, sei es durch Bürgerbefragungen, Klimaschutzwerkstätten oder öffentliche Diskussionsforen.
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